Trinationale Wasserstoff-Initiative
Grüner Wasserstoff kann einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten: als Kraftstoff für Fahrzeuge, Rohstoff für die Industrie oder Brennstoff für Heizungen. Zudem kann er helfen, unabhängiger von fossilen Rohstoffen zu werden. Auf dem Trinationalen Wasserstoff Forum auf der Rheininsel bei Breisach drehte sich alles um diesen Energieträger: Am Donnerstag, 30. Juni diskutierten rund 300 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über grünen Wasserstoff im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz.
Die Badische Rheingas war hier als wichtiger Partner in der Region selbstverständlich auch als aktiver Teilnehmer vertreten.
Zugleich feierten sie den offiziellen Auftakt der von den Klimapartnern Oberrhein initiierten Trinationalen Wasserstoff-Initiative „3H2“ für Unternehmen.
Einhelliger Tenor - Wasserstoff nimmt Schlüsselrolle ein: „Für das zentrale Zukunftsprojekt, das Gelingen der Energiewende, ist grüner Wasserstoff ein wichtiger Baustein. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Frankreich, der Schweiz und Deutschland und die trinationale Wasserstoff-Initiative 3H2 begrüße ich daher sehr“, sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Schirmherr des Wasserstoff Forums. Er ergänzt: „Wenn wir länderübergreifend unsere Kräfte bündeln, dann können wir die Transformation des Energiesystems und unsere gesteckten Klimaziele schneller erreichen.“ Dies betonte auch Frédéric Bierry, Präsident der Collectivité européenne d’Alsace, sowie Kaspar Sutter, Regierungsrat Kanton Basel-Stadt, in ihren Begrüßungsworten. Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden- Württemberg, wurde mit einer Videobotschaft zugeschaltet: „Wasserstoff hat ein großes Potenzial, zur Defossilisierung des Energie- und des gesamten Wirtschaftssystems beizutragen. Ich freue mich, dass der Oberrhein mit der trinationalen Wasserstoffinitiative 3H2 zukünftig seinen Teil dazu beiträgt und dieses Zukunftsthema gebündelt und grenzüberschreitend angegangen wird,“ sagte Rapp.
Rückenwind nutzen: Die Forums-Veranstaltung wurde dieses Mal von deutscher Seite durch die Klimapartner Oberrhein organisiert. Sie knüpfte damit eng an die bereits am 5. April 2021 durchgeführte erste trinationale Auftaktveranstaltung auf französischer Seite mit rund 250 Teilnehmern an. „Für den Wirtschaftsstandort im Dreiländereck ist es wichtig, dass sowohl die regionalen Institutionen und Verbände, als auch die Industrie-Infrastrukturbetreiber in der Initiative 3H2 zusammenarbeiten, um die Wasserstoffwirtschaft über konkrete Projekte gemeinsam voranzutreiben“, betonte Heinz-Werner Hölscher, Vorstands-vorsitzender der Klimapartner Oberrhein und Vorstand der badenova. Nur gemeinsam können im Wettbewerb die Kunden im Dreiländereck über Anschlüsse an den European Hydrogen Backbone (kurz EHB) und das nachgelagerte Verteilnetz Zugriff auf ausreichende Mengen grünen Wasserstoff erhalten.